Geschichte
Die Kirche St. Michael wurde am 1156 eingeweiht. Damals handelt es sich noch um eine wesentlich kleinere dreischiffige Basilika im romanischen Stil mit zwei Türmen. Heute ist der damalige Westturm der Hauptturm der Kirche und letzter Zeuge dieser Zeit.
Um mehr über die Geschichte der St. Michaelskirche und von Schwäbisch Hall zu erfahren, klicken Sie sich unten durch die Timeline.
Der Turm
Der Turm von St. Michael ist der einzige Teil, der von der ursprünglichen romanischen Basilika noch erhalten ist. Der Turm sollte eigentlich vergrößert werden. Diese Pläne konnten aber wegen des Baugrunds nicht umgesetzt werden. Der Turm wurde nämlich auf einer hohen und sehr komplexen Unterkonstruktion errichtet. An den Außenwänden des Turmes kann man noch einige sogenannte „Kragsteine“ erkennen. Diese wurden damals zum Ausbau des Turmes bereits an den Turmseiten angebaut.
1573 bekam der Kirchenturm einen neuen achteckigen Turmaufsatz. In diesem Aufsatz sind bis heute zwei große Räume. Diese dienten jahrhundertelang als Wohnung für die Familien der Turmwächter. Erst 1929 zog die letzte Familie aus. Heute kann jeder den 46,5 Meter hohen Turm besteigen. Dabei kann nicht nur die ehemalige Wohnung besichtigt, sondern auch ein guter Blick auf die Glocken und die Stadt geworfen werden.
Das Heilige Grab
Das Heilige Grab in der Kirche wurde um 1456 aus Stein gefertigt. Wie durch ein Fenster blickt man hier in die Grabstätte Jesu Christi.
Um mehr über das Heilige Grab der St. Michaelskirche Schwäbisch Hall herauszufinden, fahren Sie mit dem Mauszeiger über das Bild.
Das Heilige Grab
Das Heilige Grab in der Kirche wurde um 1456 aus Stein gefertigt. Wie durch ein Fenster blickt man hier in die Grabstätte Jesu Christi.
Um mehr über das Heilige Grab der St. Michaelskirche Schwäbisch Hall herauszufinden, klicken Sie auf das Bild.
Taufstein
Der Taufstein, der hier neben dem Altar steht, ist nicht der originale Taufstein der St.-Michaels-Kirche. Der eigentliche Taufstein dieser Kirche steht heute in der Johanneskirche in Crailsheim.
Dieser Taufstein wurde bereits 1405 gebaut und stammt ursprünglich aus der Johanniterkirche in Schwäbisch Hall. Jahrhunderte lang stand der Taufstein auch nicht an dieser Stelle der Kirche, sondern weiter hinten im Chorraum nahe dem Hochaltar, bis er 1952 hier seinen neuen, festen Platz bekam.
Das Lesepult
Das Lesepult, auch Ambo genannt, stammt von Ulrich Henn, einem Künstler aus Schwäbisch Hall.
Er stellt hier eine Szene aus der Weihnachtsgeschichte dar. Der obere Teil des Pults, auf dem die Bibel zur Lesung im Gottesdienst liegt, wird vom Engel der Offenbarung und seinen Heerscharen gehalten. Am Fuße des Ambos empfangen die ehrfürchtigen Hirten die frohe Botschaft. Von hier aus wird jeden Sonntag das Wort Gottesverkündet.
„Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkünde euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr, in der Stadt Davids.“ Lk 2, 10-12
Der Hochaltar und das Kruzifix
Der Hochaltar aus dem Jahre 1460 im Chorraum ist der absolute Blickfang der Kirche St. Michael. In den meisten Fällen ist er geöffnet und zeigt die sogenannte „Festtagsseite“.
Um mehr über den Hochaltar und das Kruzifix in der Kirche St. Michael herauszufinden, fahren Sie mit dem Mauszeiger über das Bild.
Der Hochaltar und das Kruzifix
Der Hochaltar aus dem Jahre 1460 im Chorraum ist der absolute Blickfang der Kirche St. Michael. In den meisten Fällen ist er geöffnet und zeigt die sogenannte „Festtagsseite“.
Um mehr über den Hochaltar und das Kruzifix in der Kirche St. Michael herauszufinden, klicken Sie auf das Bild.
Die Sakristei
Die Sakristei der Kirche ist für jeden Besucher geöffnet. 2004 wurde hier ein Raum der Stille eingerichtet.
Dominiert wird dieser Raum eindeutig vom Namensgeber der Kirche, dem heiligen Michael, und seinem aufwendig verzierten Altar. Geschaffen wurde dieses Kunstwerk 1520 und stand ursprünglich hinter dem Hochaltar.
In der Mitte befindet sich der Erzengel Michael, wie er in glänzender Rüstung den Teufel besiegt und über diesen hinwegschreitet. Auf den Flügeltüren ist allerdings nicht Michaels, sondern die neutestamentliche Geschichte des hartherzigen Reichen und des bettelnden Lazarus dargestellt. Der Reiche weist Lazarus ab und muss daher im rechten Flügel in der Hölle schmoren, während Lazarus im Schoß von Abraham in den Himmel aufgenommen wird.
Als Gegenstück zeigen die Bilder im oberen Teil der Flügeltüren, wie ein barmherziger Reicher den Armen als gutes Vorbild hilft.
Der Jakobsweg
Über dem Apostel-Altar im Glasfenster befindet sich Apostel Jakobus. Sein Symbol ist die Jakobsmuschel, die er in seinen Händen hält.
Es ist auch das Wiedererkennungsmerkmal eines jeden Pilgers, der auf dem Jakobsweg wandert. Der Jakobsweg führt auch durch Schwäbisch Hall. Neben dem Eingang können sich die Pilger ihr Pilgerbuch stempeln lassen.
Die Osterkerze
Der Kerzenhalter für die Osterkerze ist, wie das Lesepult, von dem Künstler Ulrich Henn, der aus Schwäbisch Hall stammt.
Am Sockel befindet sich eine Geschichte aus dem Alten Testament: Jona wird von Gott berufen, versucht aber vor seiner Aufgabe zu fliehen. Auf seiner Flucht wird er im Meer von einem riesigen Fisch verschlungen. In dessen Bauch lebt er ganze drei Tage und Nächte, bevor Gott den Fisch bittet, Jona wieder frei zu lassen.
Es ist eine von wenigen Geschichten im Alten Testament, in der jemand „tot“ ist und dann doch wieder zu den Lebenden zurückkehrt. Das Gegenstück dazu im Neuen Testament ist die Auferstehung von Jesus Christus. Sein Leidensweg und seine Rückkehr sehen Sie im oberen Teil des Kerzenständers.
Tabernakel
In einem Tabernakel werden nach dem katholischen Abendmahl bis zur nächsten Messe diejenigen Hostien aufbewahrt, die bei der Messe zwar mit den Abendmahlsworten als Leib Christi gewandelt, aber dann nicht benötigt werden. Dieser besonders aufwendig verzierte Hostienschrein stammt aus dem Jahre 1438 und ist damit das „neue“ Tabernakel.
Vom vorherigen Sakramentshaus, sind nur noch die vier bemalten Figuren übrig, direkt neben den Schreintüren. Über der vorderen Gittertür sitzt ein kleines Lämmchen. Dieses symbolisiert Christus in seiner Gestalt als Lamm vor Gott, dem Schäfer. Auf der gleichen Höhe sind die vier Symbole der Evangelisten dargestellt: Der Menschengleiche, das Symbol des Matthäus, der Löwe für Markus, der Stier für Lukas und der Adler für Johannes.
Der Apostel-Altar
In der Kapelle rechts hinter dem Hochaltar befindet sich ein aus Lindenholz geschnitzter Altar. Dieser heißt „Apostel-" oder auch „Zwölf-Boten-Altar“. In der Mitte des Altars ist Maria abgebildet, die inmitten der zwölf Apostel beim Pfingstwunder sitzt.
„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Apostelgeschichte 2,2-5
Die Orgel
Die große Hauptorgel der Kirche stammt aus dem Jahre 1837. Erbaut wurde sie von Eberhard Friedrich Walcker aus Ludwigsburg. Die Orgel verfügte ursprünglich über 38 Stimmen, zählt heute mit ihren über 60 Stimmen jedoch zu einer der größten in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Über die Jahre wurde die Orgel immer wieder erweitert und modernisiert.
Öffnungszeiten, Gottesdienst, Kontakt und weitere Informationen
Die St.-Michaels-Kirche in Schwäbisch Hall ist während der warmen Jahreszeit (01.03 bis 15.11) immer montags von 12 bis 17 Uhr und sonntags von 11.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. An allen anderen Tagen immer von 10 Uhr bis 17 Uhr. Die andere Hälfte des Jahres hat die Kirche montags von 12 Uhr bis 14 Uhr für Sie geöffnet. An allen weiteren Tagen von 11 bis 15 Uhr. Gerne können Sie auch an Führungen teilnehmen, alle aktuellen Termine bekommen Sie im Gemeindebüro.
Gottesdienst: Sonntag, 10 Uhr.
Adresse:
St. Michaelskirche Schwäbisch Hall
Am Markt 1
74523 Schwäbisch Hall
www.kirchenbezirk-schwaebischhall.de/gemeinden/sha-stmichael-und-stkatharina/
Der Ort Schwäbisch Hall während der Reformation
Informationen zum Ort Schwäbisch Hall während der Reformationszeit finden Sie auf www.reformation-bw.de.