Kilianskirche Heilbronn

Im Jahr 741 wurde Heilbronn das erste Mal namentlich erwähnt. Die Kilianskirche ist Zeugnis der Geschichte Heilbronns

Die Kilianskirche spiegelt die Geschichte der Heilbronner wider, insbesondere die des Zweiten Weltkriegs. Bereits im Jahr 741 wurde Heilbronn das erste Mal namentlich erwähnt. 1528 wurde schließlich die Reformation vor Ort eingeführt. Damit war die Freie Reichsstadt Heilbronn eine der frühen Beförderinnen der Reformation im Südwesten Deutschlands.

Geschichte

Die Kilianskirche ist ein beeindruckender Zeitzeuge des Zweiten Weltkriegs, ihre Geschichte spiegelt die Erfahrungen der Heilbronner in dieser Zeit. Am 4. Dezember 1944 wurde die Kirche bei einem Luftangriff der Alliierten fast komplett zerstört. Nach dem Krieg entschloss man sich zum Wiederaufbau.

Um mehr über die Geschichte der Kilianskirche zu erfahren, klicken Sie sich unten durch die Timeline.

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Der Turm

Der Turm der Kilianskirche Heilbronn ist von zahlreichen Figuren, Tieren, Fabelwesen, Gesichtern und Masken übersät

Der Turm der Kilianskirche wurde von 1509 bis 1529 erbaut

Der Turm der Kilianskirche ist der ganze Stolz der Heilbronner. Er gehört zu dem Teil der Kirche, der nicht komplett im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Gebaut wurde der Turm von 1509 bis 1529 von Hans Schweiners, dem damaligen Stadtbaumeister von Heilbronn. Man spricht oft von einer „Renaissance-Ornamentik“, welche eigens für diesen Turm vom Bauherrn entwickelt worden ist.

Der Turm ist besonders in den oberen Bereichen von zahlreichen Figuren, Tieren, Fabelwesen, Gesichtern und Masken übersät. Sogar Wasserspeier kann man hier bei einer Turmbesteigung bewundern. Dabei handelt es sich nicht um gewöhnliche Fratzen oder Tiere, sondern um die vier Symbole der Evangelisten: ein Mensch, ein Stier, ein Adler und ein Löwe. Diese sind abwechselnd mit den vier Darstellungen der menschlichen Laster zu finden.

Bemerkenswert ist, dass auf der Spitze des Turms nicht ein Kirchturmhahn oder ein Kreuz, sondern ein Landsknecht befestigt ist. Ein Ausdruck des Stolzes der Freien Reichsstadt?

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Die Kirchenportale

Zu Füßen des Turmes befindet sich die sogenannte Turmvorhalle. Diese hat zwei Eingangsportale, die sich gegenüber liegen: das eine öffnet sich in Richtung Norden, das andere Richtung Süden zeigt zum Marktplatz. Diese Portale wurden von Franz Gutmann 1996 und 1997 aus Eisen gegossen.

Das nördliche Tor beschreibt die Geschichte des Sündenfalls von Adam und Eva am Baum der Erkenntnis.

Das Südliche Portal zeigt den gekreuzigten Jesus, aus dem der Lebensbaum entspringt. Aus dem Kreuz erwächst die Auferstehung und damit das ewige Leben für uns.

So stehen sich Sünde und Vergebung direkt gegenüber.

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Die Legende des Christophorus

Vor dem Eingangsportal zum Markplatz befindet sich eine Skulptur des Christophorus von Jürgen Goertz aus dem Jahr 1988.

Dargestellt ist die Szene, wie der Riese Christophorus Christus über das Wasser trägt. Christophorus sucht sein Leben lang nach den mächtigsten Herrschern, um ihm zu dienen. Er hört vom gekreuzigten Jesus, der der mächtigste Herrscher sein soll. Diesen kann er aber nicht finden und so beginnt er, Menschen über das Wasser zu tragen, denn auf seiner Suche riet ihm ein Einsiedler: „Diene, so wirst du ihn finden“.

Schließlich kommt ein Kind, das über das Wasser getragen werden möchte. Christophorus weiß dabei nicht, dass es sich um Christus selbst handelt. Dieser gibt sich während der Wasserüberquerung zu erkennen und tauft ihn auf den Namen Christophorus, Christusträger.

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Der Hochaltar

Der Hochaltar der Kilianskirche ist 11,32 Meter hoch und aus purem Lindenholz geschnitzt. Er steht bis heute noch an der Stelle im Chorraum, für die er auch ursprünglich gedacht war.

Allerdings ist es nicht mehr ganz der originale Altar von 1498 des Baumeisters Hans Seyfer. Die Figuren des Altars wurden im Krieg in einem Salzwerk versteckt und konnten so überleben, der Altarbau hingegen verbrannte. Nach dem Krieg wurde dieser von Josef Wolfsteiner nachgeschnitzt, sodass der Altar mit den originalen Figuren wieder in der Kilianskirche Heilbronn aufgestellt werden konnte.

Um mehr über den Altar der Kilianskirche herauszufinden, fahren Sie mit dem Mauszeiger über das Bild.

Der Hochaltar

Der Hochaltar der Kilianskirche ist 11,32 Meter hoch und aus purem Lindenholz geschnitzt. Er steht bis heute noch an der Stelle im Chorraum, für die er ursprünglich gedacht war.

Allerdings ist es nicht mehr ganz der originale Altar von 1498 des Baumeisters Hans Seyfer. Die Figuren des Altars wurden im Krieg in einem Salzwerk versteckt und konnten so überleben, der Altarbau hingegen verbrannte. Nach dem Krieg wurde dieser von Josef Wolfsteiner nachgeschnitzt, sodass der Altar mit den originalen Figuren wieder in der Kilianskirche Heilbronn aufgestellt werden konnte.

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Die Orgel

Die große Orgel auf der Westempore des Kirchschiffs besitzt stolze 4209 Orgelpfeifen. 1959 wurde sie von der Firma Walcker aus Ludwigsburg gebaut. 2001/2002 musste sie von Grund auf von der Firma Lettner renoviert werden.

Der Aufgang zur Orgel und das Emporengeländer sind von dem Heilbronner Schlosser Werner Holzbächer gestaltet. Dargestellt sind viele tanzende und musizierende Engel.

In der Kilianskirche finden regelmäßig Orgelkonzerte und viele andere Veranstaltungen mit Orgelmusik statt.

Hören Sie hier ein Orgelstück aus der Kilianskirche Heilbronn.

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Die Kanzel

Rund um den Kanzelkorb der Kilinaskirche Heilbronn sind fünf Szenen aus der Bibel dargestellt, die von Gott und seinem Wirken erzählen

Die Kanzel der Kilianskirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet

Die Kanzel von Karl Hemmeter entstand nach dem Krieg und steht unter dem Motto: „Wirkungen des Wortes Gottes“. Rund um den Kanzelkorb sind fünf verschiedene Szenen aus der Bibel dargestellt, die von Gott und seinem Wirken erzählen. Von links nach rechts sind es folgende Geschichten: der barmherzige Samariter, Christus als Richter, Heimkehr des verlorenen Sohnes, die hörende Maria und die Steinigung des Stephanus.

„Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. (…) Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.“ Lk 15,21.24

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Der Taufstein

In der Kilianskirche gibt es zwei Taufsteine. In der heutigen Taufkapelle, rechts neben dem Hochaltar, befindet sich der Neuere.

Um mehr über den Taufstein der Kilianskirche Heilbronn herauszufinden, fahren Sie mit dem Mauszeiger über das Bild.

Der Taufstein

In der Kilianskirche gibt es zwei Taufsteine. In der heutigen Taufkapelle, rechts neben dem Hochaltar, befindet sich der Neuere.

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Ulrich Henn und die Kilianskirche

Das Kreuz in der Kilianskirche Heilbronn ist aus Bronze und stellt verschiedene Szenen des Lebens Jesu Christi in kleinen Medaillons dar

Das Bronzekreuz stammt von dem Künstler Ulrich Henn

Auf dem heutigen Hauptaltar im Übergang vom Kirchenschiff zum Chorraum steht ein Kreuz des Künstlers Ulrich Henn. Das Bronzekreuz stellt verschiedene Szenen des Lebens Jesu Christi in kleinen Medaillons dar.

Auffällig ist hier das erneut aufgenommene Thema der Weinreben: Die kleinen Weinblätter ranken quer über das Kreuz verbinden alle Medaillons miteinander. In der Mitte des Kreuzes ist eine Darstellung Jesu zu finden, wie er mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl feiert.

Ulrich Henn gestaltete nicht nur das Standkreuz auf dem Altar, sondern auch die zwei Langhausportale der Kirche.

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Der älteste Teil der Kirche

Der Gewölbekeller, der älteste Teil der Kilianskirche, wird heute von der Citykirche Heilbronn genutzt

Der Gewölbekeller, der älteste Teil der Kilianskirche, hat den Zweiten Weltkrieg überstanden

Die Gewölbekapelle ist der älteste Teil der Kilianskirche. Die Kirchenmauern dieser Kapelle haben den Krieg überstanden.

An der Außenwand hängen drei schwer mitgenommene Skulpturen. Sie stellen die Heiligen Drei Könige dar – Überlebende des Krieges.

Heute wird diese Kapelle von der Citykirche Heilbronn genutzt. Die Citykirche ist ein ökumenisches Projekt, das Passanten in die Kirche einlädt und durch verschiedene Angebote einen Bezug zur Kirche herstellt. Dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr gibt es die Möglichkeit, mit den Mitarbeitern der Citykirche über Sorgen und Probleme zu sprechen.

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